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W11: „Die Regie über das Leben wieder selbst in die Hand nehmen“ - Hypnotherapie bei Zwängen

Menschen mit Zwängen sind in einer ungünstigen Weise „Meister der Selbsthypnose“. Sie hypnotisieren sich durch ihre starke Fokussierung im Denken und Verhalten unbewusst und unwillkürlich in das problematische Erleben hinein. Ungewollt entsteht eine Problem-Trance, die häufig einhergeht mit starker Angst, einem sehr hohen Erregungslevel und wenig hilfreichen Lösungsversuchen im Sinne von „noch mehr von demselben“, rituellen Wiederholungen und Kontrollen, „wegmachen“ und „es genau richtig“ und „vollständig“ machen wollen. Neben der Angst treten nicht selten auch weitere unangenehme Gefühle wie Ärger und Wut, Schuld und Scham auf. Die Betroffenen versuchen meist, ihre Emotionen mit „Vernunft“ zu verändern. Aber Emotionen lassen sich nur begrenzt durch Vernunft beeinflussen und die aus dem ausbleibenden Erfolg resultierenden Selbstzweifel führen dann oft zu einem Kampf gegen sich selbst mit destruktiven Eskalationen, die das Problem nur weiter verstärken.

Hypnotherapie kann auf verschiedenen Ebenen (der körperlichen, subjektiv erlebenden, Verhaltens- und sozialen Ebene) eingesetzt werden und dabei Faktoren beeinflussen, die den Zwang bedingen und aufrechterhalten.

Im Workshop verdeutliche ich über Einzel- und Gruppentrancen wie eine ressourcenorientierte Grundhaltung die Therapie auf allen Behandlungsebenen und in den unterschiedlichen Behandlungsphasen leitet. Dazu vermittle ich verschiedene hypnotherapeutische Methoden, die zur Behandlung von Menschen mit Zwängen geeignet sind und die sich auch gut mit anderen gängigen Therapiemethoden (verhaltenstherapeutischer Expositionstherapie, Achtsamkeit, ACT etc.) kombinieren lassen bzw. diese sinnvoll ergänzen.